Schlaue Wörter für Hausarbeit Studienarbeit Aufsatz

Die schlau klingenden Wörter in einer Hausarbeit sind wie die Gewürze in Gerichten. Sie sind nicht nur ein absolutes „Muss“, sie können es auch versalzen, oder den letzten Schliff versetzen.

Denn bei einer Hausarbeit handelt es sich ja schließlich um eine wissenschaftliche Arbeit und nicht um einen einfachen Tagebucheintrag. Also will die Arbeit auch sprachlich gut formuliert sein.

Ich weiß, zunächst die Auswahl des Themas der Hausarbeit, dann die Untergliederung, die Quellensuche, das Schreiben des Textkörpers, und dabei soll man auch noch auf die richtigen Sprachausdrücke achten?

Wer findet denn da überhaupt noch die Zeit, nach passenden Sprachausdrücken zu suchen?

Auch wenn ich bei der Themensuche, Quellensuche, etc. nicht behilflich sein kann, so kann ich euch zumindest hier einige schlau klingende Wörter mitgeben.

 

1. Korrespondieren

In vergangenen Jahrhunderten wurde dieses Verb im Zusammenhang mit einem oder auch mehreren Briefwechseln verwendet.

Da wir heutzutage ja doch verstärkt auf die zeitlich sparenden digitalen Kommunikationsmittel, wie etwa SMS-Nachrichten, WhatsApp Chats, zurückgreifen, wird dieses Wort kaum in diesem Zusammenhang verwendet.

Bildungssprachlich bedeutet dieses Verb jedoch, wenn beispielsweise zwei oder auch mehrere Argumente untereinander übereinstimmen.

Dann könnte man sagen, dass diese Argumente untereinander korrespondieren. Oder im Falle eines Streites, dass die Argumente nicht miteinander korrespondieren.

 

2. Modifizieren

Etwas zu modifizieren bedeutet, etwas zu verändern oder ein wenig abzuändern.

Wenn also nicht so viele Quellen zu dem ausgewählten Thema der Hausarbeit existieren, wie anfangs gedacht, kann man das Thema dann einfach modifizieren.

 

3. Dokumentieren

Dieses Verb kann in einigen Kontexten vorkommen, jedoch sind alle in einem bildungssprachlichen Umfeld. So kann es verwendet werden, wenn man etwas besonders betonen möchte.

Beispiel: der Erfolg eines Projektes soll verstärkt betont werden. Anhand dieser Aufzeichnungen soll der Erfolg dieses Projekts dokumentiert werden.

Das Wort „dokumentieren“ kann allerdings auch eine andere Bedeutung haben. Wenn man etwas dokumentarisch belegt, wird es anhand von Dokumenten verifiziert.

Des Weiteren ist es auch möglich beispielsweise ein Experiment zu dokumentieren, sprich die Vorgehensweise, Schritte, Beobachtungen schriftlich festzuhalten.

Dieses muss allerdings nicht nur schriftlich sein, kann auch durch Tonaufnahmen oder per Videoaufnahme festgehalten, sprich dokumentiert werden.

 

4. Effizient

Wer wenig Zeit hat und zudem auch noch über wenig finanzielle Ressourcen verfügt, sollte bei einem Projekt effizient vorgehen.

Effizient heißt demnach so viel wie, zügig und möglichst mit Aussicht auf Erfolg.

 

5. Lukrativ

Ein weiteres Wort der Bildungssprache ist das Adjektiv „lukrativ“ und es impliziert die Aussicht auf einen hohen finanziellen Gewinn.

So kann es sich beim Beruf um eine lukrative Arbeit oder auch, wer als Unternehmer tätig ist, um ein lukratives Projekt handeln.

 

6. Prägnant

Bei einer Rede oder auch in einem Aufsatz sollte man sich kurzhalten, nicht abschweifen und vorzugsweise mit dem Pfeil ins Schwarze treffen. Kurzgefasst, man sollte prägnant bleiben.

 

7. Redundant

Redundant ist das genaue Gegenteil von prägnant. Und findet seinen Platz eher in Wiederholungen, also wenn etwas häufiger erwähnt wird.

Beispielsweise kann man redundant sein, wenn man eine spannende Geschichte erzählt und dabei etwas abschweift, um die Spannung zu halten, oder bei einem Referat die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer verlieren möchte.

 

8. Diskrepanz

Wenn zum Beispiel zwei Daten oder Zustände voneinander abweichen, also ein Unterschied zwischen beiden besteht, spricht man von Diskrepanz.

Um den Begriff auf eine einfache Alltagssituation herunterzubrechen. Zum Beispiel hast du gerade online die neusten hippsten weiß-roten Sneakers bestellt, die gerade in sind und alle Stars tragen.

Als du die Schuhe bestellt hast, wurde dir mitgeteilt, dass sie in zwei Tagen zu dir nach Hause geliefert werden sollten.

Jetzt kommt das sehnlichst erwartete Paket aber erst vier Tage nach dem Kauf. Zwischen den angekündigten zwei Tagen und den vier Tagen aus der Realität besteht jetzt eine Diskrepanz von zwei Tagen.

 

9. Kontinuierlich

An einer Hausarbeit oder auch an einem Projekt sollte man kontinuierlich arbeiten. Sprich, in einem beibehaltenden Tempo ohne lange zeitliche Unterbrechungen.

Und nicht ein wenig heute daran arbeiten und die Arbeit erst drei Wochen und eine Woche vor der Frist, fortsetzen.

Als auch sollte man kontinuierlich an seinen eigenen Lebenszielen arbeiten. Ich hoffe, anhand von diesen Satzbeispielen versteht ihr den Wortgebrauch des Adjektivs „kontinuierlich“.

Es heißt demnach so viel wie, in regelmäßigen Zeiteinheiten und ohne große Unterbrechungen.

 

10. Ambivalent

Als Ambivalent wird ein Zustand beschrieben, in dem z.B. eine Person zeitgleich gegensätzliche Gefühle empfindet wie: Trauer und Freude oder Ablehnung und Zustimmung.

Dies kann bei der Person zu inneren Spannungen führen, welche sehr unangenehm sein können.

 

11. Stringent

Hast du schon mal einem Vortrag zugehört und hast dir im Nachhinein gedacht: „Wow! Das stimmt! Da muss ich ihm zustimmen!“?

Dann war der Redner stringent. Es bedeutet also, dass etwas aufgrund seiner Aufführung Sinn ergibt, bzw. dass die Argumentation von Logik und Sinnhaftigkeit geprägt ist und somit nachvollziehbar.

 

Fazit – intelligente Wörter für deine Studien- und Hausarbeit oder Aufsatz

Ich hoffe, dass euch diese 11 schlauen Wörter bei der nächsten wissenschaftlichen Arbeit nützlich sein werden.

Sowie hoffe ich, dass dieser Artikel euch etwas von dem Stress nimmt, der einem bekannterweise bei Hausarbeiten begleitet.

Und bedenkt, arbeitet dabei effizient als auch kontinuierlich an den wissenschaftlichen Arbeiten, haltet euch prägnant bei den Argumentationen, dennoch stringent, sodass die Fakten korrespondieren.

Vergesst nicht den Arbeitsprozess zu dokumentieren und das Thema bei Bedarf zu modifizieren, und am wichtigsten seid nicht redundant. Damit es ein lukratives Projekt werden kann.

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.. ist dreisprachig aufgewachsen und gilt mit Kenntnissen in sechs Sprachen als polyglott. Sie stammt ursprünglich aus Paraguay, wo sie in einer Familie mit kanadischen und deutschen Wurzeln aufgewachsen ist. Sprachen haben sie schon immer fasziniert und daher studiert sie im Erststudium Translationswissenschaft mit den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch und im Zweitstudium Germanistik mit dem Beifach Zivilrecht an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Germersheim. Sie ist Stipendiatin der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. und beschäftigt sich in ihrer Freizeit gerne mit Literatur. So liebt sie es, Bücher und Hörspiele zu verschlingen und schreibt aktuell selbst an einem Kriminalroman. Ihre Expertise sowie Faszination in Bezug auf das Thema Sprachen teilt sie gerne mit den Lesern von Sprachwissen.

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